Da ich immer noch auf der Suche nach dem idealen Heli für meine Ansprüche bin, habe ich mir mal einen Youngtimer gegönnt. Der Robbe Eolo, der aus Lizenzgründen heute Spirit M-8 heisst, kommt schon etwas in die Jahre und flog ursprünglich sogar mit Bürstenmotor und NiCD-Stangen. Die Mechanik wirkt filigraner als bei dem wesentlich kleineren T-Rex 450 und ergiebt mit Brushless und Lipo eine sehr leichte Einheit, die viel Spielraum für Zuladung in Form einer Kamera bietet.
Die ersten Testflüge ohne Zuladung ergaben ähnliche Verbrauchswerte wie meine 450er Helis. Das ist für die Größe schon eine beachtliche Leistung, denn vom Gefühl und der Sichtbarkeit wirkt der Spirit dabei schon recht erwachsen. Die stabile Fluglage war für mich sogar gefährlich träge, da ich dann doch die Reaktionen eines 450ers gewohnt bin. Mit den leichten Aluminium Paddelaufnahmen, den asymetrischen Mischerhebeln und versetzten Kugelköpfen auf der Paddelstange konnte aber ein sehr ausgewogenes Steuerverhalten erreicht werden.
Auch wenn das Wetter im Moment keine ausgiebigen Flüge zulässt bin ich schon jetzt sehr begeistert und kann diesen Heli nur wärmstens weiter empfehlen – vor allem wenn man sieht für wie wenig Geld der im Moment auf Ebay verramscht wird. Auch wenn der Robinson R-22 nicht gerade der schönste Heli ist, gefällt mir die Haube um längen besser als die ganzen Zäpfchen, die sonst verbaut werden. Das Gewicht bleibt dabei auch auf Trainerhauben-Niveau.
Ich habe mir aus zwei Auktionen die besten Teile zusammengesucht und den Rest als Ersatzteile ins Lager gelegt. Es handelt sich grösstenteils um die Kunststoff-Version mit Riemenantrieb. Die Taumelscheibe wird von FS-500 MG gesteuert, als Heckeinheit dient ein betagter CSM 560 in der großen Bauform mit einem Savöx SH-1357, das baugleich mit dem Align DS 520 ist. Befeuert wird das Ganze von einem Hacker C40 9L, geregelt von einem Kontronik Jazz 55-6-18.
Da die originale Gyroplattform sehr wackelig anmutet und das System negativ beeinflussen könnte, habe ich mir eine neue Plattform aus Alublech gebogen, die sich im Langzeittest noch bewähren muss. Das Heck steht zumindest gut, und spricht sehr sauber und spielfrei an, da können sich aktuellere Modelle durchaus noch ne Scheibe abschneiden.
Begeistern kann die Wirtschaftlichkeit – nach 7:30 min. wurden 2100 mAh in einen dreizeller Lipo nachgeladen. Damit liegt der Verbrauch nah an dem meines 450ers, der zugegebenermassen auch noch zu optimeren ist.