T-rex 450 Flybarless mit Gaui Gu-365

Nachdem nun endlich alle Helis so fliegen wie sie sollen, hängt jetzt alles am Piloten… Das darf natürlich nicht sein und so touche ich mal wieder das running system und befreie meinen Huey von der Paddelebene.
Nachdem ich mal durchgerechnet habe wie günstig ein Gaui GU 365 die zyklischen Bewegungen stabilisiert und dabei noch den gewohnten Kreisel überflüssig macht, musste ich dieses Abenteuer einfach wagen. Die Lieferzeit für das GU-365 habe ich dann genutz um mich überhaupt mit der Thematik eines Rigid-Kopfes auseinanderzusetzen und mechanisch alles vorzubereiten. Im Prinzip sollte der Heli auch ohne den Stabilizer zumindest im Schwebeflug kontollierbar sein, bevor die Elektronik helfend eingreift.

T-Rex 450 Hauptrotorkopf mit Aluteilen und Paddelebene
T-Rex 450 Hauptrotorkopf mit Paddelebene

An erster Stelle steht also ein Paddelloser Kopf, den ich mir nicht einfach kaufen wollte, sondern der aus meinem vorhandenen Kopf enstehen sollte. In meiner Naivität hatte ich gehofft, einfach die Paddelteile zu entfernen und gut ist, aber das geht natürlich nicht. Bei einem mechanisch stabilisiertem Kopf werden die Steuerimpulse der Taumelscheibe auf die Padellebene übertragen, die dann die Rotoblattebene ’nachzieht‘.

Bei einem Rigidkopf werden die Impulse direkt von der Taumelscheibe auf die Rotorbattebene übertragen. Die direkte Ansteuerung macht das System wesentlich sensibler, dadurch dürfen und müssen die zyklischen Ausschläge viel kleiner sein. Es gilt also die Verhältnisse anzupassen. Im Netz kursieren dazu die unterschiedlichsten Lösungsansätze, die mir aber alle nicht 100% zusagten.

T-rex Rigid Blatthalter im Vergleich
T-rex Rigid Blatthalter im Vergleich

Auf der Suche nach einer Lösung habe ich mich erstmal mit meinem Fundus hingesetzt und mir die verschiedenen Teile angesehen – Da fühlt sich der Messie bestätigt…
Eine stimmige Basis fand ich in den Blatthaltern und Anlenkungen vom Dragonus/Vision. Die Blatthalter boten nach einer kleinen Modifikation einen langen Hebelweg der direkt auf Ebene der Hauptrotorwelle verläuft und die Anlenkungen passen von der Länge ideal.

t-rex 450 flybarless head
t-rex 450 flybarless head

Ein kleineres Problem stellte der Taumelscheibenmitnehmer da, der sehr einfach aus den Mischerhebeln gefertigt werden kann. Ich habe die kürzere Seite genutzt, im nachhinein würde ich aber die längere Seite empfehlen um etwas mehr Weg und kleinere Winkel zu erreichen. Da ich allerdings keinen Rückenflug anstrebe reichen mir auch diese Wege.

T-Rex 450 Taumelscheibenmitnehmer
T-Rex 450 Taumelscheibenmitnehmer

Da ich keine Teile verbohren wollte, wurde die Höhe durch Silikonkraftstoffschlauch definiert. Da im Prinzip keine Belastungen zu erwarten sind ist das eine gute Lösung, die in der Testphase noch etwas Spielraum bietet.

T-rex 450 Rigid Kopf ohne Paddel
T-rex 450 Rigid Kopf ohne Paddel

Mit diesem Kopf konnten dann am nächsten Morgen die ersten Schwebeflüge auf dem Aldiparkplatz absolviert werden und nach dem mechanischen Trimmen war alles bereit für den Einbau des Gaui Gu-365.

Gaui GU 365 im T-rex 450
Gaui GU 365 im T-rex 450

Das Bild zeigt meinen finalen Einbau des Stabilizers. Es wurde auf alles geachtet:
Die Einheit sitzt nah an der Rotorwelle und ist nur über die mitgelieferten Klebepads mit dem Chassie verbunden. Die Kabel sind alle sauber verlegt und es wurde auf eine maximale Entkoppelung geachtet. Ein Gewicht wurde ebenfalls angebracht und dem Heli sogar ein gefrästes Delrin Hauptzahnrad mit perfektem Rundlauf spendiert.
Nach sorgfälltigem Setup läuft der Heli jetzt so vibrationsarm wie noch nie, dennoch reagiert das GU 365 immernoch mit Totalausschlag auf bestimmte Vibrationsfrequenzen. Dieser Nervenkitzel ist mir dann doch zuviel und deshalb habe ich das Projekt jetzt beendet und das GU 365 wieder verkauft. Noch habe ich nicht Rückgerüstet – vielleicht werde ich im nächsten Winter mal eine andere Elektronik wie GyroBot, AC-3X, Helicommand, V-Stabi 4.0 oder was anderes ausprobieren. Der schlanke Kopf hat es mir dann doch angetan…

T-Rex UH-1 Ultra Slow-Motion Video

Gestern hatte Nikolaij mal seine neue Kamera, die CASIO EXILIM EX-F1 am Start und wir haben spontan eine überzeugende Aufnahme meines Helis gemacht. Bei 600 Bildern in der Sekunde sehen die Vibrationen echt besorgnisserregend aus… Aber wenn ein Spontaner Schnappschuss schon so super wirkt, will man gar nicht wissen was mit Konzept alles machbar ist!

CASIO EXILIM EX-F1

Wir dürfen gespannt sein was Nikolaj Georgiew mit diesem Werkzeug noch zaubern wird:

www.georgiew.de

Am liebsten würde ich sofort pyrothechnisch zu Werke gehen und Special Effects im Hinterhof abfeiern.