Gestern habe ich mal Michaels Seaking gefilmt. Der schöne Rumpf hat gerade noch einen passigen 5 Blatt-Kopf bekommen mit den neuen Spinblade Blättern. Stbilisiert wird das System mit dem 3Digi, einem Non-Profit Projekt zum selberlöten…
Leider machte das Fahrwerk Probleme und die Halle ist auch nicht unbedingt die perfekte Umgebung, aber sehenswert ist es allemal!
Nachdem nun endlich alle Helis so fliegen wie sie sollen, hängt jetzt alles am Piloten… Das darf natürlich nicht sein und so touche ich mal wieder das running system und befreie meinen Huey von der Paddelebene.
Nachdem ich mal durchgerechnet habe wie günstig ein Gaui GU 365 die zyklischen Bewegungen stabilisiert und dabei noch den gewohnten Kreisel überflüssig macht, musste ich dieses Abenteuer einfach wagen. Die Lieferzeit für das GU-365 habe ich dann genutz um mich überhaupt mit der Thematik eines Rigid-Kopfes auseinanderzusetzen und mechanisch alles vorzubereiten. Im Prinzip sollte der Heli auch ohne den Stabilizer zumindest im Schwebeflug kontollierbar sein, bevor die Elektronik helfend eingreift.
An erster Stelle steht also ein Paddelloser Kopf, den ich mir nicht einfach kaufen wollte, sondern der aus meinem vorhandenen Kopf enstehen sollte. In meiner Naivität hatte ich gehofft, einfach die Paddelteile zu entfernen und gut ist, aber das geht natürlich nicht. Bei einem mechanisch stabilisiertem Kopf werden die Steuerimpulse der Taumelscheibe auf die Padellebene übertragen, die dann die Rotoblattebene ’nachzieht‘.
Bei einem Rigidkopf werden die Impulse direkt von der Taumelscheibe auf die Rotorbattebene übertragen. Die direkte Ansteuerung macht das System wesentlich sensibler, dadurch dürfen und müssen die zyklischen Ausschläge viel kleiner sein. Es gilt also die Verhältnisse anzupassen. Im Netz kursieren dazu die unterschiedlichsten Lösungsansätze, die mir aber alle nicht 100% zusagten.
Auf der Suche nach einer Lösung habe ich mich erstmal mit meinem Fundus hingesetzt und mir die verschiedenen Teile angesehen – Da fühlt sich der Messie bestätigt…
Eine stimmige Basis fand ich in den Blatthaltern und Anlenkungen vom Dragonus/Vision. Die Blatthalter boten nach einer kleinen Modifikation einen langen Hebelweg der direkt auf Ebene der Hauptrotorwelle verläuft und die Anlenkungen passen von der Länge ideal.
Ein kleineres Problem stellte der Taumelscheibenmitnehmer da, der sehr einfach aus den Mischerhebeln gefertigt werden kann. Ich habe die kürzere Seite genutzt, im nachhinein würde ich aber die längere Seite empfehlen um etwas mehr Weg und kleinere Winkel zu erreichen. Da ich allerdings keinen Rückenflug anstrebe reichen mir auch diese Wege.
Da ich keine Teile verbohren wollte, wurde die Höhe durch Silikonkraftstoffschlauch definiert. Da im Prinzip keine Belastungen zu erwarten sind ist das eine gute Lösung, die in der Testphase noch etwas Spielraum bietet.
Mit diesem Kopf konnten dann am nächsten Morgen die ersten Schwebeflüge auf dem Aldiparkplatz absolviert werden und nach dem mechanischen Trimmen war alles bereit für den Einbau des Gaui Gu-365.
Das Bild zeigt meinen finalen Einbau des Stabilizers. Es wurde auf alles geachtet:
Die Einheit sitzt nah an der Rotorwelle und ist nur über die mitgelieferten Klebepads mit dem Chassie verbunden. Die Kabel sind alle sauber verlegt und es wurde auf eine maximale Entkoppelung geachtet. Ein Gewicht wurde ebenfalls angebracht und dem Heli sogar ein gefrästes Delrin Hauptzahnrad mit perfektem Rundlauf spendiert.
Nach sorgfälltigem Setup läuft der Heli jetzt so vibrationsarm wie noch nie, dennoch reagiert das GU 365 immernoch mit Totalausschlag auf bestimmte Vibrationsfrequenzen. Dieser Nervenkitzel ist mir dann doch zuviel und deshalb habe ich das Projekt jetzt beendet und das GU 365 wieder verkauft. Noch habe ich nicht Rückgerüstet – vielleicht werde ich im nächsten Winter mal eine andere Elektronik wie GyroBot, AC-3X, Helicommand, V-Stabi 4.0 oder was anderes ausprobieren. Der schlanke Kopf hat es mir dann doch angetan…
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