Da mich die farbenfrohe Aluminium-Veredelung gerade der Asiaten schon immer gestört hat, habe ich mal an ein Paar Kufen eine Trick aus den Foren angewendet. Einfach etwas Haushalts-Abflussreiniger (Ich habe das Granulat von ‚Hausmarke Domol‘ genommen) in warmen Wasser ausflösen und nach wenigen Minuten ist die Farbe ab.
Ob dieser Trick auch bei hochwertigen Veredelungen funktioniert kann ich nicht sagen, aber einen Versuch ist es wert.
Natürlich sollte jeder selber entscheiden, ob diese kurze Behandlung dem Material schadet – in meinem Fall war es einfach nur super. Plötzlich sieht sogar ein CopterX richtig wertig aus!
ACHTUNG: Beim Umgang mit dem Abflussreiniger unbedingt die Sicherheitshinweise auf der Verpackung beachten. Nur unter Aufsicht von Erwachsenen durchführen!
Inzwischen kann man meine SE5 schon fast als alten Veteranen bezeichnen… In vielen Testflügen wurde nicht zuletzt auch die strukturelle Belastbarkeit getestet und unterschiedliche Motoren und Luftschrauben ausprobiert.
Der Erstflug wurde stilecht vor dem Hauptgebäude des alten Flughafens an der Fliegerstraße gemacht. Absolute Windstille und weicher Schnee liessen die Minusgrade vergessen.
Der Start klappte auf Anhieb aber das Flugverhalten war dann doch viel zappelliger als erwartet – abschliessend bin ich aber geneigt zu glauben, dass das Flugverhalten inzwischen nicht besser wurde sondern ich mich langsam an den Flugcharakter gewöhnt habe.
So ein kleiner Depronflieger ist schon eine Herrausforderung. Die Kurven wollen mit Seite geflogen werden und die Queruder stützen dabei, denn wenn der Flieger zuviel Schräglage bekommt, rutscht er gerne weg bzw. übersteuert. Das agile Flugverhalten und der Leistungsüberschuss lassen einen leicht in haarige Situationen geraten. Konzentriert man sich allerdings auf vorbildgetreue Gemächlichkeit, ist der Flieger ein Schau. Start und Landung, bzw. Touch&Gos sind in der Halle ein Traum und die Resonanz der Beobachter ist mehr als schmeichelhaft.
Mein finales Setup, dass ich so empfehlen kann:
GWS 4,5X4,0 eventuell 4,5X3,5
HobbyKing AP03 4000kv >> direkter link <<
350 mAh 20C 1S
Alles zum Spottpreis direktimportiert…
Mit diesen Komponenten wiegt der Flieger jetzt Startklar unter 50g und die Flugzeiten sind länger als man mich lässt…
Als ich für mein Depron Projekt auf Erfahrungssuche im Internet war, bin ich über diese traumhafte Gloster Gladiator gestolpert. Der Erbauer Wolfgang Braun hat mir gerade noch ein paar Bilder geschickt, die ich euch einfach zeigen muss – auch wenn ich mich selbst damit degradiere…
Ich hoffe ich kann noch ein paar Eckdaten zusammentragen um das Bild abzurunden. Bis dahin einfach mal staunen…
Ausserdem gibt es wohl gerade einen Bericht zu diesem Modell in der aktuellen FMT 2/2010. Schwerpunkt Airbrush Finish.
Eckdaten: Spannweite: 82,5cm
Länge: 70,5cm
Gewicht: 430g
Motor: T2M T590115, 32 g 1.050 U/V
Regler: Dymond Smart 10
Empfänger: Futaba R 617 FS 2,4 GHz
Servos: Dymond 5,4 g bzw. 4,7 g (Höhe)
Akku: LiPo 3S1P 470 mAh (Indoor) 750 mAh (Outdoor)
Rumpf und Leitwerk: Depron
Tragflächen: Styrodur
Maßstab 1:12
Nach Konstruktionsunterlagen des Originals und Dreiseitenansichten gebaut.
Baubeginn: 28.01.2008
Erstflug: 12.04.2008
Letzte Feinarbeiten September 2008
Das Modell ist mit einer originalgetreuen Positionsbeleuchtung ausgestattet.
Der Gloster Gladiator war das letzte Doppeldecker-Jagdflugzeug der Royal Air Force. Von 1934-1940 wurden 682 Exemplare gebaut, davon 216 exportiert. Das Original war zuletzt in Norwegen eingesetzt. Dessen Überreste liegen zusammen mit dem Flugzeugträger HMS Glorious und anderen Flugzeugen auf dem Grund der Nordsee. (Die Glorious wurde Juni 1940 von den Schlachtkreuzern Scharnhorst und Gneisenau versenkt.)
Es ist ja wirklich eine Schande, was für Pilotenpuppen der Markt bereithält… Kein wunder, dass die Flieger dann einschlagen. Wenn man sich die Kameraden so ansieht, möchte man meinen ihre Qualifkation wird eigentlich mit ck geschrieben und sie fühlen sich in der Horizontalen am wohlsten.
Witzig, dass ausgerechnet mit Porno-Balken und Porno-Sonnenbrille, das Gesamtbild irgendwie wieder stimmiger wirkt. Ausgangsfigur war eine Puppe von United hobbies bzw. HobbieCity. Die Brille habe ich aus Spiegelfolie geschnitten. Den Rahmen der Brille hab ich einfach ignoriert, der würde eh untergehen.
Die Styro-Figuren lassen sich sogar mit dem Daumennagel modellieren, dass aus dem Grünschnabel ein gezichneter Veteran wird. Alles eher auf die Fernwirkung optimiert, ist die Figur auch schnell bemalt und startklar.
Wer kennt das nicht? Gerade zu Beginn des Hobbies weiss man gar nicht wie man sein ‚Verbrauchsmaterial‘ adequat zum Platz transportieren soll… Thomas hat gebastelt und verschiesst die gleich aus einem Magazin!
Einziges Manko dieser gefälligen Konstruktion:
Man muss die Propeller entfernen!
(Allerdings ist das für den Rücktransport meist überflüssig…)
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