Parkzone F4U Corsair

Nachdem der Fokus in der Vergangenheit etwas in Richtung Verbrenner tendierte, hier mal wieder ein wirklich schöner Styro- Warbird mit phantastischen Flugeigenschaften: Die F4U Corsair von Parkzone mit 1118 mm Spannweite. Nicht mehr so ganz klein, aber trotzdem beim Transportieren sehr gut zu handhaben und vor allem sehr unempfindlich. Das Modell halte ich für gut gelungen, mit vielen schönen Details wie Pilotenpuppe, Decals, 3-Blatt Prop usw. Allerdings habe ich die Räder ersetzt, die sahen dann doch etwas zu plastikmäßig aus.

Mit Motor, Servos und Regler ausgestattet ist das Modell ab ca. 140 € zu haben. Die Motorleistung reicht völlig aus, von entspanntem Cruisen bis zu Rollen, Loopings und Rückenflug ist alles drin und es geht flott nach vorne. Besonders langsame und tiefe Überflüge machen Spass. Bodenstarts und Landungen gelingen ohne Probleme, da das Modell extrem langsam geflogen werden kann.

Einfach kurz vor dem Aufsetzen etwas Höhe ziehen und das Modell rollt ruhig aus. Überschläge können auf glatten Untergründen meistens gut vermieden werden, nur auf Grasspisten – nun ja… man sollte den Ersatzprop dabei haben…

Empfehlenswert ist die Entfernung der am Fahrwerk eingeklipsten Bauteile, der Windwiderstand ist wirklich enorm.

Die Flugeigenschaften sind insgesamt völlig unkritisch, statt eines Strömungsabrisses geht nur die Nase runter. Wind verträgt die Kleine auch sehr gut, wir sind gerade an der Nordsee am Strand von Norddeich geflogen – bei 20 km/h Windgeschwindigkeit mit Böhen bis 33 km/h. Woher ich das weiss? Die Kachelmann Wetterstation lag 30 m vom Flugfeld (Drachenwiese) entfernt und die Daten konnten wir mit dem Handy checken. Und auch sonst macht das Modell einfach nur (Feierabend-) Spass. Klare Empfehlung.

Geflogen wird derzeit ein 2.400 mAh 3 S Lipo, allerdings könnte das Modell sicher locker auch einen größeren Akku vertragen. Flugzeiten liegen so bei 10 (herumturnen und viele Starts und Landungen) bis 15 Minuten (lockeres Cruisen).

Ein kleines – leider nur Handykamera – Video habe ich eingefügt…

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Appetizer

Auch wenn Das Flugwetter noch auf sich warten lässt, möchte ich einfach mal mit ein paar schönen Flugbilder der letzten Saison Appetit machen und den einen oder anderen Motivieren seine Bastelecke aufzusuchen und schonmal die Staffel durchzuchecken! Bald geht’s wieder los!

GWS BF 109
kyoshos kawasaki hienchipmunkRipmax Spitfire im TiefflugSpitfire Brushless

Die schönsten Bilder der letzten Saison: Messerschmitt Bf-109, Kawasaki Hien ‚Tony‘, Chipmunk, Spitfire non GWS, Kyosho und Ripmax.

Frühlingserwachen

GWS Styro Warbirds

Nachdem unser Hobby in der letzten Zeit mehr im Bastelkeller stattgefunden hat, durften sich unsere blasse Haut endlich mal wieder mit der Sonne bekanntmachen. Die steifen Daumen gewöhnten sich wieder langsam an die Steuerknüppel und die Augen blinzelten suchend zum Himmel. Der Winterschlaf ist endgültig vorbei und wenn der April auch macht was er will, wir tun’s auch und pfeifen auf Details wie kräftige Windböen.

Dank meiner neuen Fotoknipse gibt’s auch endlich mal ordentliche Flugaufnahmen!

GWS 109 im Anflug GWS 190 Brushless inflight

Kyosho Kawasaki Hien

Fahrwerk für die GWS-262

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Obwohl das starre Fahrwerk der 262 ja absoluter Standard ist, hier zwei Bilder davon, weil ich den Look sehr ansprechend finde, das vordere Fahrwerk abweichend von der Norm eine Federung verpasst bekommen hat (dadurch liegt die Nase weiter oben, sieht gar nicht so verkehrt aus…)  und schließlich nicht klar ist, ob die Me nach meinen zukünftigen Start- und Landeversuchen noch genauso aussieht…

 Übrigens ist das Bugfahrwerk nur mit dem Draht zum Servohorn und nicht von innen gesichert, damit man das Fahrwerk komplett wieder abnehmen kann.

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GWS 190 Finish und ‚Customizing‘

GWS 190 Airbrush Desert Afrika

Die 70er sind Kult und ich finde die Farbpalette ja durchaus reizvoll aber das Toffifee-Design meines Würgers durfte so einfach nicht bleiben. Aber leider ist die Farbpallete günstiger Styro-Farbdosen sehr begrenzt und so musste ich jetzt endlich mal den Airbrush von Basti austesten. Das gute Stück ist wirklich ein extrem feiner Grafiker-Apparat, mit einem Farbbehälter groß wie ein Kinderfingerhut. Trotzdem hatte ich Ratzfatz zwei Töpfchen Gunze Lack vernebelt und musste danach mit Künstler-Acryl aus der Tube strecken.

Am Ende sind es dann viele unterschiedliche Nuancen geworden, die aber im Ganzen ein Recht schönes Wechselspiel ergaben. Die dunklen Bereiche habe ich dann wieder mit der Dose gemacht. Genauso wie ein paar Details in Mattschwarz.
Eigentlich der totale Wahnsinn, aber die ganze Aktion fand zwischen Tür und Angel in meiner Küche unter einer 60 Watt Funzel statt – Nachts versteht sich. Und die Erwartung des Tagelichtes liess sich nur schwer aushalten. Ganz wie in Kindertagen hab ich das Modell im Schlafzimmer in Sichtweite trocknen lassen. Das angestrebte Afrika-Finish ist es dann so nicht geworden, dafür aber ein Tarnschema, das in den Schattierungen sehr klassisch 190er-mässig aussieht. Die Sand- und Erdtöne harmonieren hervorragend und lassen eine gute Erkennbarkeit in unseren Breiten erwarten.

GWS 190 Desert Camouflage

Da ich die Aufkleber der GWS nicht besonders mag, hab‘ ich mir kurzerhand selber welche gebastelt und mit meinem Laser ausgedruckt. Ausgeschnitten und mit Pakettlack aufgeklebt ergibt das ein super Ergebniss. Ein besonderes Schmankerl ist natürlich der stilisierte Adler, der dem Ausdruck ‚Warbird‘ perfekt entspricht. Für alle Interessierten habe ich ein passendes PDF hochgeladen, das jeder gerne nutzen darf:

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Decals FW 190 Adler GWS

GWS 190 Flugbericht

So, nachdem ich jetzt drei Abende die Focke Wulf geflogen bin, kann ich meine ersten Eindrücke zum besten geben:

Der Butcherbird fliegt wie auf Schienen, sehr neutral für einen Warbird. Die Rollen gelingen auch ohne Drücken recht sauber und alle Steuerbefehle werden direkt und ohne Zappelei umgesetzt. Alle Richtungsänderungen könnten sehr eng geflogen werden, was allerdings sofort nach Schaumwaffel Spielzeug aussieht. Die Langsamflugeigenschaften sind GWS-typisch extrem und der ordentliche Topspeed überrascht beinahe bei den voluminösen Flächen und der gewaltigen Nase. Sobald das Gas fehlt, wird dann allerdings umgehend abgebremst, der Gleitwinkel lässt aber trotzdem lange Segeleinlagen zu.

Das Beste ist allerdings, dass die FW190 keinerlei Tendenzen zum Wegsteigen hat, rückartiges Gasgeben wird direkt in Vortrieb umgesetzt.

Mein Setup überzeugt auf voller Linie, der verhältnissmässig hochdrehende Himax C 2816 mit 1220 KV in Verbindung mit einer APC Elektro 10X5 läßt flotten Flug in alle Richtungen zu. Eine 10 Latte ist ein guter Kompromiss, damit noch genug Druck an der dicken Nase vorbeigeführt wird, jedoch die Bruchgefahr bei Bauchlandungen moderat bleibt.

Da Geschwindigkeit sehr subjektiv empfunden wird, gefällt mir die etwas höhere Drehzahl sehr gut. Die Luftschraube ist dann allerdings schon das Maximum für den Motor, der dementsprechend viel Strom fordert. So ist dann auch beim 2200 mAh Dreizeller spätestens nach 10 min. gemischter Turnerei Schluss. Spätestens dann hat sich auch der Akku in seinem Styroheim aufgeheizt und die sehr knappe Belüftungskanäle wollen geweitet werden, damit es auch im Dogfight nicht zu heiss wird.

Quer: 2X HS-55
Höhe & Seite:  Conrad 5€ 9g
Jeti 25A BL-Regler
Himax C 2816 – 1220
APC E 10X5
2200 mAh 3S1p