SE-5 Eigenbau aus Depron Teil2

Inzwischen kann man meine SE5 schon fast als alten Veteranen bezeichnen… In vielen Testflügen wurde nicht zuletzt auch die strukturelle Belastbarkeit getestet und unterschiedliche Motoren und Luftschrauben ausprobiert.

SE5a kurz vor dem Erstflug
SE5a kurz vor dem Erstflug

Der Erstflug wurde stilecht vor dem Hauptgebäude des alten Flughafens an der Fliegerstraße gemacht. Absolute Windstille und weicher Schnee liessen die Minusgrade vergessen.

Der Start klappte auf Anhieb aber das Flugverhalten war dann doch viel zappelliger als erwartet – abschliessend bin ich aber geneigt zu glauben, dass das Flugverhalten inzwischen nicht besser wurde sondern ich mich langsam an den Flugcharakter gewöhnt habe.

So ein kleiner Depronflieger ist schon eine Herrausforderung. Die Kurven wollen mit Seite geflogen werden und die Queruder stützen dabei, denn wenn der Flieger zuviel Schräglage bekommt, rutscht er gerne weg bzw. übersteuert. Das agile Flugverhalten und der Leistungsüberschuss lassen einen leicht in haarige Situationen geraten. Konzentriert man sich allerdings auf vorbildgetreue Gemächlichkeit, ist der Flieger ein Schau. Start und Landung, bzw. Touch&Gos sind in der Halle ein Traum und die Resonanz der Beobachter ist mehr als schmeichelhaft.

Mein finales Setup, dass ich so empfehlen kann:

GWS 4,5X4,0 eventuell 4,5X3,5
HobbyKing AP03 4000kv >> direkter link <<
350 mAh 20C 1S

Alles zum Spottpreis direktimportiert…

Mit diesen Komponenten wiegt der Flieger jetzt Startklar unter 50g und die Flugzeiten sind länger als man mich lässt…

Gloster Gladiator 1/12 von Wolfgang Braun

Als ich für mein Depron Projekt auf Erfahrungssuche im Internet war, bin ich über diese traumhafte Gloster Gladiator gestolpert. Der Erbauer Wolfgang Braun hat mir gerade noch ein paar Bilder geschickt, die ich euch einfach zeigen muss – auch wenn ich mich selbst damit degradiere…

Ich hoffe ich kann noch ein paar Eckdaten zusammentragen um das Bild abzurunden. Bis dahin einfach mal staunen…

comp_003comp_002comp_landeanflug
comp_dsc05929comp_dsc05925comp_dsc05914
comp_dsc06048comp_dsc05985comp_005

Ausserdem gibt es wohl gerade einen Bericht zu diesem Modell in der aktuellen FMT 2/2010. Schwerpunkt Airbrush Finish.

Hier gibt es ein tolles Video : http://www.rcmovie.de/video/6f8cbf7c0b50216b9623/Gloster-Gladiator

Eckdaten:
Spannweite: 82,5cm
Länge: 70,5cm
Gewicht: 430g
Motor: T2M T590115, 32 g 1.050 U/V
Regler: Dymond Smart 10
Empfänger: Futaba R 617 FS 2,4 GHz
Servos: Dymond 5,4 g bzw. 4,7 g (Höhe)
Akku: LiPo 3S1P 470 mAh (Indoor) 750 mAh (Outdoor)

Rumpf und Leitwerk: Depron
Tragflächen: Styrodur

Maßstab 1:12
Nach Konstruktionsunterlagen des Originals und Dreiseitenansichten gebaut.
Baubeginn: 28.01.2008
Erstflug: 12.04.2008
Letzte Feinarbeiten September 2008
Das Modell ist mit einer originalgetreuen Positionsbeleuchtung ausgestattet.

Der Gloster Gladiator war das letzte Doppeldecker-Jagdflugzeug der Royal Air Force. Von 1934-1940 wurden 682 Exemplare gebaut, davon 216 exportiert. Das Original war zuletzt in Norwegen eingesetzt. Dessen Überreste liegen zusammen mit dem Flugzeugträger HMS Glorious und anderen Flugzeugen auf dem Grund der Nordsee. (Die Glorious wurde Juni 1940 von den Schlachtkreuzern Scharnhorst und Gneisenau versenkt.)

Nano SE-5 auf Spektrum AR6400 Basis

Nachdem die Hallensaison in vollem Gange ist und ich auf 2,4Ghz umgestiegen bin, hab ich mir statt Schweinegrippe das Nanofieber eingefangen. Anstecktungsgrund Nummer 1 war das neue Mini-Board AR6400 von Spektrum. Dieses Wunderwerk findet man auch in den bnf = ‚Bind And Flight‘ Minimodellen von Parkzone. Bei unter 4 gramm gibt es einen 2,4ghz empfänger mit 6 Kanälen, zwei Linearservos und einen Bürstenregler in 1S Technologie. Irre.

SE5 Historisches Foto
SE-5 Historisches Foto

Da mir für die Halle was scaliges, langsames und sehr kleines vorschwebte, sollte es ein WWI Flieger werden.
Mein Favorite ist zwar die Sopwith Camel, aber sämtliche Sternmotor-getriebene Doppeldecker haben als Modell Schwerpunktprobleme, da die kurze Nase eine Hecklastigkeit begründet. Nach ein paar Recherchen fiel die Wahl auf eine SE5, die mir wärend des Baus immer mehr ans Herz gewachsen ist. Eine ideale Wahl!

Hier sind tolle Detailaufnahmen einen Reproduktion : http://thevintageaviator.co.nz/projects/se-5a-reproduction/vintage-aviator-se-5as

Grundlage meiner Konstruktion war ein Papierbauplan. Alle relevanten Teile habe ich neu gruppiert, um mit meinen A4 Drucker effizient Schablonen zu drucken. Das Rumpfteil wollte ich in einem Stück möglichst groß ausdrucken und bin so auf eine Spannweite von knapp unter 40cm gekommen.

Depron wird gerundet über eine TischkanteDepron Spanten werden zu einem tragenden Profil geschliffenSpanten und Pull Pull AnlenkungElastic Flaps mit AnlenkungAR6400 mit AnlenkungMini SE5 aus Depron

Hauptwerkstoff ist Depron mit ca 2mm in weiss, schwarz habe ich besorgt, aber ich wollte erstmal ein helles Finish realisieren. An einigen Stellen habe ich noch mit Japanpapier gearbeitet oder mit Balsa <1mm. Sämtliche Steuerbefehle werden mit Pull-Pull-Seilzügen realisiert. Dabei habe ich darauf geachtet, dass die beiden Sehnen parallel laufen, damit bei Verwindung des Modells keine Steuerimpulse entstehen. Die Hebel sind aus feinem Karbon, die Führungen aus Bowdenzugröhrchen. Geklebt wurde grösstenteils mit StyroSekunde, gerne in Verbindung mit Microballoons. Die Ruder sind alle als Elastic-Flaps mit Uhu Por realisiert. Das Fahrwerk wurde sehr stabil ausgelegt. Die Hauptstatik sind mit Japanpapier laminierte Balsaleisten, verstrebt mit Karbon. Die Karbonachse läuft in einem Q-tip-Stiehl und die Räder sind Filzgleiter für Möbel, die mit Sekunde und Microballoons auf die Achse geklebt sind.

Depron Mini SE5 mit AR6400
Depron Mini SE-5 mit AR6400

Die Proportionen stimmen sehr gut, lediglich die ausgeprägte V-Form der Flügel habe ich ignoriert, da die statischen Modifikationen sehr viel Gewicht gekostet hätten. Ich werde später mit der Verspannung eine leichte Tendenz erzwingen.

Damit ist das Modell startklar für den Erstflug und der erste Teil des Berichtes zu Ende!

Pilotenpuppen-Tuning

Es ist ja wirklich eine Schande, was für Pilotenpuppen der Markt bereithält… Kein wunder, dass die Flieger dann einschlagen. Wenn man sich die Kameraden so ansieht, möchte man meinen ihre Qualifkation wird eigentlich mit ck geschrieben und sie fühlen sich in der Horizontalen am wohlsten.

Pilotenpuppe Sonnenbrille aus Spiegelfolie
Pilotenpuppe Sonnenbrille aus Spiegelfolie

Witzig, dass ausgerechnet mit Porno-Balken und Porno-Sonnenbrille, das Gesamtbild irgendwie wieder stimmiger wirkt. Ausgangsfigur war eine Puppe von United hobbies bzw. HobbieCity. Die Brille habe ich aus Spiegelfolie geschnitten. Den Rahmen der Brille hab ich einfach ignoriert, der würde eh untergehen.

Parkflyer Pilotenpuppe Styro bemalt
Parkflyer Pilotenpuppe Styro bemalt

Die Styro-Figuren lassen sich sogar mit dem Daumennagel modellieren, dass aus dem Grünschnabel ein gezichneter Veteran wird. Alles eher auf die Fernwirkung optimiert, ist die Figur auch schnell bemalt und startklar.

Parkflyer Transporthilfe im Eigenbau

Alfa Warbirds im Magazin
Alfa Warbirds im Magazin

Wer kennt das nicht? Gerade zu Beginn des Hobbies weiss man gar nicht wie man sein ‚Verbrauchsmaterial‘ adequat zum Platz transportieren soll…  Thomas hat gebastelt und verschiesst die gleich aus einem Magazin!

Einziges Manko dieser gefälligen Konstruktion:
Man muss die Propeller entfernen!
(Allerdings ist das für den Rücktransport meist überflüssig…)

Einziehfahrwerk „Pico“ von Graupner für die Mosquito

Den eher windigen und verregneten Sonntagabend habe ich für den bereits lange geplanten aber immer wieder verschobenen Einbau eines Einziehfahrwerks genutzt.

Da die Abmessungen, Gewicht ect. mir passig erschienen, habe ich dazu die Mosquito von Scorpio ausgewählt.

Die beiden Fahrwerke sollten nach hinten in die Motorgondeln versenkt werden. Um den Schwierigkeiten bzgl. evtl. Umlenkungen zu entgehen, habe ich zwei Servos der 8g bzw. 11g Klasse nebst Y-Kabel verwendet.

Die Motorgondeln habe dazu ich großzügig aufgeschnitten und auf einem Brett bzw. einer Depronplatte das Fahrwerk nebst Halterung von GWS sowie Servo platziert. Dann wurde das ganze mit 3 Depronrippen nach unten (eigentlich oben, d.h. zum Flügel hin…) abgestützt. Die Klebungen wurden mit Epoxy gemacht.

p1001128.JPGp1001131.JPG

Nach Einpassen des Ganzen habe ich dann in den herausgeschnittenen Teilen der Motorgondeln Öffnungen für die Fahrwerksbeine geschnitten und die Teile dann wieder angeklebt.

Sicherlich ist o.g. Einbau gerade wegen der zwei verschiedenen Servos nicht perfekt, da eigentlich immer ein Servo „summt“, d.h. am Limit arbeitet. Allerdings bewegt sich das Fahrwerk ansonsten schön und stabil rein und raus.

Bei der Stabilität setze ich wegen der fibseligen Teile des o.g. Graupnerfahrwerks mal ein großes Fragezeichen, erste Roll- und Falltests im Wohnzimmer waren aber erfolgreich.

p1001134.JPG

Der Praxistest wird zeigen, wie funktional die Sache ist…