Ok, als nun offizielles Member des Flyer- Beyer Teams nun auch noch mein Senf zu der ganzen Geschichte!
Nachdem ich diverse Elektro- und Verbrenner Fahrzeuge um diverse (vereinzelte) Laternen gewickelt, diese unmotiviert quer zur Fahrtrichtung über Parkplätze gerollt und aus anderen nicht mehr nachvollziehbaren Gründen zerschossen habe, ging mir irgendwie der Spass aus. Und da ich notorisch zu viel Geld habe (viel zu viel!), mußte nun ein Hobby her, das weh tut. Es mußten einige Bedingungen erfüllt sein: Wenn´s schief geht, mußte es teuer sein. Es sollte laut sein, wenn es schief geht und es mußte bei einem Crash so klingen, dass sich einem die Nägel umkrempeln. Man sollte regelrechte körperliche Schmerzen empfinden, sobald einem die Kontrolle entgleitet (nein, kein Strömungsabriss, BITTE…)
FLIEGEN!
Modell Nr. 1: Die Einstiegsdroge war ein Geburtstagsgeschenk von Cougan im letzten Jahr. Eine wie auch von ihm beschriebene Mini- Piper eines bekanntermaßen weniger qualitativ als viel mehr vom finanziellen Standpunkt her interessanten Vertrieblers diverser Männerträume (Kunrad oder so…)
Das Ding flog ordentlich, hat Spass gemacht, nur leider war die Steuerung zum Erlernen des Fliegens weniger geeignet. Ein Umbau in diesem Jahr nach eigenen Ideen führte nach kurzen (aber spektakulären) Flügen zum unrühmlichen Ende. Rest in Peace. Wenn der Bauer gemäht hat, werde ich eventuell nach den restlichen Trümmern suchen.
Modell Nr. 2: Eine Hentschel HS- 126 von SIR, einer tschechischen Firma. Laut Hersteller einfachste Flugeigenschaften. Klar. Und ich hab nen A 380 in der Garage. Mit Klappflügeln. Um es kurz zu machen: Fünf Stunden liebevollen Bauens . Mindestens fünf Dinge so falsch gemacht, wie man sie nur machen konnte. Von Cougan geworfen, nicht mal fünf Sekunden geflogen (wie ich dieses Geräusch des Einschlagens liebe!) – alles still, alles breit. Tränen, Schulterklopfen („Es war so besser für ihn“. „Hat sich ja nur noch gequält, der Arme“. Schlagwort “ Flugzeughimmel“) , das ganze Programm. Die Kiste befindest sich gerade in einer Reanimationsphase, gepaart mit der Hoffnung auf Windstille und der jederzeit ausprechbaren Ausrede, dass nun gerade doch zu viel Wind sei, da habe sich schließlich ein Grashalm gebogen, außerdem habe ich kalte Finger, Akku ist leer und überhaupt, hätte ich das Geld für dat Ding nicht besser spenden sollen…?
Zweimal ist sie wieder geflogen, allerdings höchst unkontrollierbar – ich bastele noch.
Modell Nr. 3: Ein Elektro – Uhu von Graupner, Baukasten hergestellt 1986 – jahrelang im Keller und während der Examenszeit aufgebaut, um den Stress zu kompensieren. Ich baue noch und die Folienbespannung „geht ganz einfach“ … ja- ha, genau Du Wurst! Wenn ich seit 75 Jahren einen Modellbauladen betreibe und in meinen Jugendjahren anno 1926 schon die Kiste von Lindbergh bespannt hätte, DANN wäre das einfach! So nicht, so ist es einfach frustig, den zweiunddreißigsten Meter Folie aufzubringen, ein Meer von Wellen und Beulen zu sehen, abzureissen, laut „Scheisse“ zu schreien und sich den Rest der Woche zu ärgern. Langsam wirds aber besser…
Modell Nr. 4: Abends bei Ebay gestöbert, „oh, geile P-51 von Kyosho, ach gibste mal 70 € ein, geht ja eh drüber – *Piff* ersteigert. Nee, danke“. Nie geflogen, Schiss wegen Querruder.
Modell Nr. 5: JU- 52 von Graupner: kleines, garstiges Modell mit Hang zum Strömungsabriss. Bei Windstille recht lustig, werde ich auch weiter verfolgen. Nur über Höhe und Seite zu steuern, aber trotzdem net einfach.
Modell Nr. 6: Der Easystar von Multiplex. Man muss nicht viel erzählen: innerhalb kürzester Zeit aufgebaut, innerhalb kürzester Zeit das Fliegen mit Höhe und Seite … naja, nicht wirklich „gelernt“, aber immerhin eine Ahnung bekommen. Stressfrei, weil gute Segeleigenschaften, aber mit Tuning- Motor auch recht fix. Looping ohne Probleme möglich. Da ich ein kleines Auto fahre, ware mir die Möglichkeit zur Demontage der Flügel wichtig. Geht gut, ich empfehle noch das Einharzen von Magneten an der Flächenverbindung. Bis jetzt auch noch keine Abstürze, trotz diverser bekloppter Manöver (Keiner da? Gut! Also, jetzt auf Strauchhöhe übers Feld… ).
Modell Nr. 7: P-47 von E- Flite: Sieht geil aus, nicht sooo schwer zu fliegen (sagt man), aber Querruder macht mir trotzdem Angst. Steht im Keller und harrt seiner Zerstörung.
Modell Nr. 8: Davon wußte El Luz noch gar nix, gelle? Trommelwirbel: Ein Kyosho Warbird mit 1,80 Meter Spannweite, Verbrenner und Einziehfahrwerk!
Kleiner Scherz.
Multiplex MiniMagister, zum Erlernen des Querruderfluges, mit Schwimmern, wird demnächst vorgeführt… fast fertig. Die P-47 lasse ich mir zum Geburtstag schenken… ;-)