Kawasaki Hien 40 „Tony“ von Kyosho mit Elektroantrieb

Kawasaki Hien 40 Start

 

 

 

 

 

 

 

Frei nach dem Motto -höher – schneller – weiter- war klar, dass wir irgendwann die Vögel um 1,50 m Spannweite aus Holz in Angriff nehmen würden.Da derzeit die Warbirdserie von Kyosho recht günstig ist und ich bekanntlich ja eine Schwäche für die japanischen Warbirds mit Reihenmotor habe, wurde also die Kawaski Hien 40 angeschafft. Sie sollte für meinen Geschmack unbedingt mit Elektroantrieb ausgestattet sein.

Der Bausatz war auch schnell da und gab beim Bauen keinerlei Rätsel auf. Die Bauteile sind wunderschön gefertigt. Allerdings erforderte die Elektrifizierung einige Änderungen. Der Motor wurde z.B. auf Gewindestangen montiert, anstatt des Tanks wurde ein Brett für den Akku eingeklebt und oben eine Klappe für die Batterieentnahme eingeschnitten. Der Setup für den Antrieb wurde mit einem Axi 2628/12 nebst Pulsar 60 Regler und einem 5S 4800 mAh Lipo von Kokam gewählt und gebraucht relativ günstig nach und nach erworben. Das Gewicht liegt danach bei ca. 2.750 g. Es kommt eine Aeronaut Klapplatte 13×7,5 zum Einsatz, die sich gut bewährt hat. Die Servos sind alle Normalgröße und analog Graupner 577. Allerdings muss zwingend für das Fahrwerk ein flaches breites Servo montiert werden. Ich habe hier ein GWS mit Metallgetriebe genommen.

Der Erstflug ging zunächst gut vonstatten, die Maschine hob ohne Probleme ab und war gutmütig zu steuern. Allerdings fiel nach der 2. Platzrunde mit eingezogenem Fahrwerk das BEC vollständig aus, so dass sich der Flieger frontal in den Boden bohrte. Der Rumpf war danach nicht mehr zu gebrauchen, die Flächen waren noch intakt, ebenso die Elektrokomponenten. Daraufhin wurde ein neuer Rumpf montiert und diesmal eine eigene Stromversorgung für die immerhin 6 Servos in Form von 4x 2.700 mAh Sanyo-Zellen mit Schalter installiert. Danach flog der Vogel zunächst problemlos mehrere Flugtage lang. Allerdings ist die Power des Motors doch recht brachial und hat beim letzten Flug den Motorträger zerissen (!). Der Motor hat entsprechend versucht, dem Flieger ein Stück voraus zu fliegen. Eine Notlandung konnte größere Schäden verhindern, aber der lose Motor nebst Prob hatte die Flügerwurzel zerschreddert, so dass ich mich zum Einbau meiner noch vorrätigen Reserveflügel entschieden habe. Der Motorträger wurde diesmal stärker gewählt, auch sind die Gewindestangen diesmal 4mm stark statt 2,5 mm.

Das beiliegende Einziehfahrwerk ist meiner Ansicht nach aber etwas schwach dimensioniert und hat auf unserem zugegebenermaßen etwas holperigen Rasen Schaden genommen. Seitdem ein vollständig mit den vorhandenen Einbaumaßen kompatibles Graupnerfahrwerk mit stärkeren Abmessungen an den Fahrwerksbeinen (30 €) eingebaut ist, machen nun aber auch die Landungen richtig Spass, zumal die Räder auch etwas größer gewählt wurden. Die Verkleidungen und auch die kleinen Verschlussklappen des Fahrwerks habe ich außer Funktion gesetzt, damit das Servo nicht ständig dagegen arbeiten muss und auf dem Boden nichts hängen bleibt. Die integrierten Landeklappen sind sicherlich kein Muss, machen aber Spass und wirken ein bisschen „Scale“.Die Flugeigenschaften sind äußerst gutmütig, Strömungsabriss habe ich nicht provozieren können. Das kommt auch der Landung sehr zugute. Allerdings könnte für meinen Geschmack die Rollrate etwas höher sein. Ich werde hierzu evtl. mal größere Ausschläge auf Quer versuchen…

Abschließend kann ich den Flieger -egal ob elektro oder Verbrenner- sehr empfehlen, man bekommt für den Preis von 109 € einen gut gefertigten und voll ausgestatteten Warbird.